Von wegen Kaninchenfutter: Blumenkohl mal ganz anders

 

Im Mai beginnt die heimische Blumenkohlsaison. Bald schauen auch hierzulande wieder die weißen Köpfe verheißungsvoll aus ihrem grünen Nest aus Blättern hervor. Doch meistens werden nur die Röschen zubereitet, die Blätter und oft auch der Strunk sind in den Augen vieler bestenfalls noch Kaninchenfutter. Dabei sind die Blätter aromatischer als der Kohlkopf selbst und dazu noch reich an Vitamin K. Zum Verzehr geeignet sind weniger die äußeren, verholzten Blätter als die eng am Kohlkopf anliegenden Blätter, welche noch jung und zart sind. Aus Ihnen kann man je nach Geschmack eine cremige Suppe oder schmackhafte Chips machen. Hier ein Rezept für letzteres:

Blumenkohlblätter-Chips

Zutaten:

  • Blätter eines ganzen Blumenkohls, gewaschen
  • 2 EL Pflanzenöl
  • 1-2 TL Paprikapulver
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Dicke Stiele in der Blattmitte entfernen und aufheben, da sie ebenfalls mariniert werden.
  2. Öl, Gewürze, Salz und Pfeffer in einer breiten Schüssel zu einer Marinade vermengen.
  3. Blattgrün und in dünne Streifen geschnittene Stiele in der Marinade wenden.
  4. Backblech mit Backpapier oder einer Mehrweg-Alternative auslegen. Die Blätter und Stiele darauf verteilen und das Blech auf die mittlere Schiene des auf 200 ° C (Ober- und Unterhitze) vorgeheizten Ofens schieben.
  5. Die knusprigen Blätter nach 15 Minuten aus dem Ofen nehmen. Die Stängel sind nach 20-25 Minuten gar.

Die Chips schmecken pur oder als Topping in einer Blumenkohlsuppe. Den Strunk des Blumenkohls kann man entweder gemeinsam mit den Röschen zubereiten oder nach dem Abtrennen der Röschen schälen, um ihn als knackige Rohkost zu servieren. Wegen seines leicht süßlichen Geschmacks ist er sogar bei Kindern beliebt.

Beim Servieren von gedünstetem Blumenkohl bietet sich eine Beilage an, die sich aus Resten leicht selbst herstellen lässt: Semmelbröselsauce. Einfach übrig gebliebenes Brot oder Brötchen dünn schneiden, einige Tage trocknen und klein mahlen. Krümel vom Schneidebrett oder aus der Schneidemaschine, gerne auch mit Sonnenblumenkernen o.ä., bereichern den Geschmack noch. Für 2 Portionen Sauce benötigt man 40g Semmelbrösel, welche man in 100g Butter unter ständigem Rühren bis zum gewünschten Grad anbräunt. Anschließend wird die Sauce mit einem gestrichenen Teelöffel Salz abgeschmeckt.

Diese Sauce passt auch hervorragend zum Spargel, dessen heimische Saison gerade beginnt. Die abgeschnittenen Enden und Schalen sollten ca. 20 Min. ausgekocht und wieder herausgenommen werden, bevor man den geschälten Spargel in denselben Topf gibt. Der übriggebliebene Sud hat dann einen so intensiven Geschmack, dass man am nächsten Tag notfalls auch ohne Reste vom gekochten Spargel daraus eine Spargelcremesuppe zaubern kann.

 

 

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GRAFIK: Alois Grundner für Pixabay
Rezept: smarticular.net